In der Nacht vor Osternmontag sammelten sich zahlreiche Menschen vor dem berühmten Berliner Brandenburger Tor, um die Teillegalisierung von Cannabis zu feiern. Etwa 1.500 Personen kamen zusammen, um in einer Atmosphäre aus Freude und Genuss zu verweilen – ein bedeutender Schritt in Richtung Cannabis-Legalisierung.
Warum wurde Cannabis teilweise legalisiert? Die Ampel-Koalition unternahm diesen Schritt, um den unkontrollierten Handel und Konsum über den Schwarzmarkt zu bekämpfen und damit die organisierte Kriminalität einzudämmen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) betonte die Notwendigkeit, den Jugendschutz zu stärken und wies darauf hin, dass die bisherige Politik gescheitert sei. Die Anzahl jugendlicher Konsument*innen und Drogentoter sei in den letzten zehn Jahren alarmierend gestiegen. Angesichts dieser Lage sei eine neue Herangehensweise dringend geboten, so Lauterbach.
Eigenbedarf und Eigenanbau: Was sind die Regeln? Cannabis wurde aus dem Betäubungsmittelgesetz gestrichen. Erwachsene dürfen bis zu 25 Gramm Cannabis in der Öffentlichkeit mit sich führen. Zu Hause können bis zu 50 Gramm und bis zu drei weibliche blühende Pflanzen pro erwachsener Person besessen werden. Überschreitungen dieser Mengen werden als Ordnungswidrigkeit geahndet, während der Besitz größerer Mengen mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe belegt werden kann. Zusätzlich ist der Import von Cannabissamen aus EU-Mitgliedsstaaten für den privaten Anbau gestattet.
Wo ist der legale Erwerb von Cannabis möglich? Vorläufig ist der Verkauf nur über gemeinnützige Anbauvereinigungen oder Cannabis-Clubs möglich. Diese dürfen höchstens 50 Gramm Cannabis pro Mitglied und Monat für den Eigenkonsum abgeben. Die Mitgliedschaft ist ab 18 Jahren möglich, mit einer maximalen Mitgliederzahl von 500 pro Club. Die Mitglieder dürfen höchstens 30 Gramm Cannabis pro Monat erhalten, wenn sie unter 21 Jahre alt sind, und der THC-Gehalt darf 10 Prozent nicht überschreiten. Die Clubs müssen verschiedene Schutzmaßnahmen einhalten, einschließlich eines Mindestabstands zu Schulen und anderen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche.
Ist das Kiffen in der Öffentlichkeit erlaubt? Der Konsum von Cannabis in einem Umkreis von 100 Metern um Schulen, Kindergärten, Spielplätze und öffentliche Sportstätten ist verboten. Zudem ist das Rauchen in Fußgängerzonen zwischen 7 und 20 Uhr gesetzlich untersagt.
Wie wird der Cannabis-Konsum im Straßenverkehr behandelt? Das Bundesverkehrsministerium plant die Einführung eines Grenzwerts für den Cannabis-Wirkstoff THC, ähnlich der 0,5-Promille-Grenze für Alkohol. Derzeit besteht ein striktes Verbot, unter dem Einfluss von Cannabis Fahrzeuge zu führen, mit empfindlichen Strafen wie Bußgeldern, Fahrverboten und dem Entzug der Fahrerlaubnis.
Wie findest du es, dass Cannabis teilweise legalisiert wurde?
Cannabis-Legalisierung in Deutschland – Alles, was du wissen musst
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